Eigentlich wollte ich mich schon eher melden, aber mein Job ist momentan alles andere als ein Erholungsurlaub, so dass leider mein Blog in den Hintergrund gerückt ist.
Heute habe ich aber etwas Zeit und werde mal ein wenig erzählen, was so alles passiert ist.
Wie in meinem letzten Eintrag schon erwähnt, gab es zwei wahnsinnig wichtige Freitage in meinem Leben. Einer davon war das Ergebnis des SG´s meines Mannes. Wie konnte es anderes sein, bei ihm ist alles in Ordnung. Jetzt fragt man sich natürlich, wäre es einem lieber gewesen, es wäre auch etwas nicht in Ordnung gewesen, um nicht die Einzige in der Beziehung sein zu müssen, die den Kinderwunsch verbockt hat??? Und ich muss sagen.....NEIN....Gott sei Dank ist bei ihm alles in Ordnung! So kann man sich nur auf eine Baustelle konzentrieren. So, und dann gab es ja noch den anderen Freitag und das war das Erlebnis "zwei Welten brechen aufeinander" und da haben die Welten echt richtig gerumpelt. Die zwei Welten waren die Ärztin aus der Klinik und ich.
Schon bei unseren Erstgespräch habe ich gedacht, ok, wir müsen uns noch beschnuppern...aber der zweite Termin (der besagte Freitag) lief dann nach der Kategorie ab: Sie habe ich ja noch nie gesehen, ihre Krankenakte kenne ich auch nicht und die Ergebnisse vom Hormontest und vom SG muss man nicht durchsprechen....und ganz wichtig ist auch beim Ultraschall entsetzt darauf hinzuweisen, dass ja nur ganz wenig GMSH (5mm) da ist......ja, wenn sie sich mal mit meiner Krankheitsgeschichte beschäfigt hätte und damit meine ich nicht auswendig lernen, aber mal kurz in den schlauen Computer schauen, dann wäre ihr aufgefallen, dass meine GMSH mit 5 mm einem Rocky Mountain ähnelt.
Kennt ihr das, wenn man sich fühlt, als würde der Arzt mit dem Begrüßungshändeschütteln schon direkt wieder Tschüß sagen....so war das!
Tja, und ich wäre ja nicht ein richtiger Stier und ein Morgenmuffel dazu, wenn ich ihr nicht durch meine unverwechselbare, charmante Art zu verstehen gegeben hätte, was ich davon halte :-).
Ich denke, das war der Wendepunkt in unserer Beziehung. Denn schon ein paar Tage danach musste ich wieder zum Ultraschall kommen, denn der Eisprung war erst ein paar Tage später und sie wollte auch da noch mal einen Blick auf die Höhe der GMSH werfen. Schon beim Betreten und beim Blick auf den Namen auf der Krankenakte, war ihr klar, wer im Behandlungszimmer saß. (Ich hatte wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen). Sie verhielt sich wie eine Traumärztin, erklärte mir nun meinen Hormonbefund, das SG und auch beim Ultraschall und bei einer GMSH Höhe von nun knapp 6 mm verfiel sich nicht in Entsetzen, sondern wies ganz freundlich darauf hin, dass es schon ne Menge sei, mit Asherman ;-)
So verlief der Termin wie man sich das vorstellt und die weiteren Maßnahmen wurden besprochen. Ich werde jetzt nächsten Zyklus stimuliert, so dass ich zwei Eier produziere und davon hoffentlich mind. eins auf der gesunden Seite springt bzw. ausgelöst werden kann und dann mit einer Insemination die Freunde meines Mannes an den richtigen Ort geschafft werden. Wir machen deswegen die Insemination, da durch die Koni mein Gebährmutterhals doch sehr verkürzt ist und es gut sein kann, dass ich zu wenig vom Zervixschleim produziere, der die Spermien weiter trägt. Diese Hürde wollen wir somit überwinden. Halte von der Stimu nicht all zu viel, denn jeden Monat darauf zu hoffen, dass es sich auf der richtigen Seite entwickelt und springt, ist verschwendete Zeit. Aber wir haben besprochen, es einmal durchzuführen, um evtl. der GMSH damit noch mal einen Arschtritt verpassen zu können. Anschließend werden wir mit einer IVF weiter machen, sofern meine GMSH darauf auch Lust hat. Denn diese Behandlung macht ja nur Sinn, wenn auch die Chance einer Einnistung besteht. Aber mit knapp 6 mm würde ich es eingehen! Da ich nicht zu den Frauen gehören möchte, die endlos mit IVF usw. versuchen ein eigenes Kind zu bekommen (das soll jetzt nicht abwertend den Frauen gegenüber sein, das ist nur nicht mein Weg), werden wir uns zeitgleich mit den Thema Auslandsadoption beschäftigen. Ich habe schon lange vor dem Kinderwunsch gesagt, dass ich Adoption eine großartige Sache finde und wenn wir ein zweites Kind haben wollten, ich dieses adoptieren würde. Für mich ist Adoption nicht die allerletzte Option, sondern eine Option!!! Freunde von uns haben vor ein paar Jahren einen süßen kleinen Jungen aus der USA adoptiert und haben uns ihre Kontakte zukommen lassen, so dass wir nun parallel die ersten Infos einholen. Eine Auslandsadoption ist ja durch das Hager Abkommen auch nicht mehr soooo leicht. Ich werde jetzt diese Stimu machen und sicherlich auch eine IVF, aber vielleicht breche ich dann irgendwann ab und lasse meinen Körper in Ruhe....die Zeit wird es zeigen, welchen Weg wir gehen!
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