Artikel Ärztezeitung Österreich
Freitag, 18. Oktober 2013
Der Wok war es nicht
Ich bin zuhause und krank. Bereits letzte Woche ging es mir schon nicht gut, aber dann war ich brav wieder Montag an der Arbeit, Dienstag dann auch und den Mittag dann lecker mit einer Kollegin Wok in der Kantine essen. Kurz danach ging es los, dass mir unsagbar schlecht geworden ist, so dass ich mich mehrfach übergeben musste. Super, macht man ja echt gerne auf der Toilette an der Arbeit :-). Und wer jetzt denkt, damit war dann Schluss, der irrt sich gewaltig, dann ging es erst los. Schon während der Fahrt vom Büro nach Hause hab ich immer rechts und links Ausschau gehalten, wo ich mich jetzt möglichst unauffällig übergeben könnte. Hab es dann doch noch bis nach Hause geschafft, aber auch gerade so. Kaum die Tür auf, flog meine Tasche in die Ecke und mit Mantel und allem an, habe ich dann erst einmal die Kloschüssel umarmt. Das hab ich dann die nächsten Stunden weiter zelebriert. Den nächsten Morgen ging es dann soweit gut, so dass ich mit Kamillentee und Laugenbrezeln unterm Arm ins Büro gefahren bin. Das war dann auch den ganzen Tag über ok. Ich bin dann etwas früher gegangen, weil ich gedacht habe, doch lieber noch etwas langsamer machen und gerade als ich das Büro verlassen wollte, merkte ich schon, dass es wieder anfingt mir komisch zu werden. Hab dann noch versucht, das Ganze mit Hilfe der Laugenbrezel zu bekämpfen, aber das hat eher das Gegenteil bewirkt. Also durfte ich wieder den ganzen Abend die Kloschüssel begrüßen. Hab mich dann dazu entschlossen, dass ich am nächsten Tag einen Arzt aufsuchen wollte, denn die Kantine sollte dann auch entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden. Damit ich aber vom Hausarzt nicht direkt starke Medikamente bekomme und vorher nicht weiß, ob ich damit ggf. jemanden in mir schaden könnte, bin ich als Erstes zur Blutabnahmen in die Kinderwunschklinik, etwas zu früh, um genau zu sagen zwei Tage zu früh, aber das Thema Medikamente war mir dann doch zu heikel. Also saß ich da, seit zwei Tagen völlig ausgetrocknet zur Blutabnahme bereit. Nur leider sahen das meine Venen nicht ganz so unkompliziert. Ich hab ja eh schon schlechte Venen, aber dank des Flüssigkeitsmangels in mir, stellte sich das als eine echte Herausforderung für drei Sprechstundenhilfen da. Die dritte hat es dann hinbekommen und das Blut lief endlich. Tja, was soll ich sagen..........der Wok war nicht schuld und auch die Kantine bleibt von meiner Klage verschont..........ich bin schwanger!!!!!! Kaum zu glauben, die zweite IUI hat seinen Erfolg gezeigt!!!! Bin noch wie betäubt und mein lieber Mann musste das Ganze leider dann auch noch total unspektakulär übers Telefon erfahren, da er sich zur Zeit beruflich in NY befindet und ich es bis Montag niemals ausgehalten hätte!!!! So, jetzt sitze ich hier und mir seit heute auch noch morgens schlecht, bisher ein Glück ohne Erbrechen, aber das schafft mich ganz schön..........keine Angst ich beschwere mich nicht!!!! Muss jetzt Montag wieder zur Blutabnahme, um zu schauen, wie sich die Werte entwickeln und dann wird irgendwann der Ultraschall sein, wo ich endlich schwarz auf weiß sehen kann, dass das Glück deutlich zu erkennen ist. Aufgrund meiner Fehlgeburt im März habe ich natürlich auf der einen Seite Angst, dass es mir noch einmal passieren könnte, aber auf der anderen Seite ist etwas in mir drin fest davon überzeugt, dass dieses Mal alles gut geht!!!!!!!
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