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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Zu 100 % zurück im Leben

Es ist soweit, das Leben hat mich zu 100 % wieder zurück und das ist gut so!
Seit heute arbeite ich wieder voll und ich habe das Gefühl, dass dieser Schritt mit der größte war den ich noch gehen musste. Und um ehrlich zu sein, hatte ich großen Respekt davor. Ich habe mir deswegen auch einen doppelten Boden eingebaut und kommenden Montag direkt Urlaub eingereicht. So habe ich ein wirklich tolles langes Wochenende nach den ersten zwei Tagen und mir zusätzlich noch eine nicht ganz volle erste Woche geschaffen. Die Arbeit macht mir wieder richtig Spass und ich fühle mich wohl damit, mit Telefonaten, E-Mails und Besprechungen zu jonglieren. Natürlich hatte ich heute Mittag einen Tiefpunkt und hätte kurz mal den Kopf auf die Tastatur legen können, denn mein Körper war es ja die letzten Monate gewöhnt, mittags ohne Probleme mal ein kurzes Schläfchen abhalten zu können und der Tag kam mir in diesem Moment schon sehr lag vor, aber ich habe mir dann einen Kaffee geholt und ein großes Glas Saft mit Eisen getrunken und weiter ging es mit neuem Elan. Musste mich heute Nachmittag auch echt zügeln nicht gleich wieder in alte Muster zu verfallen und länger als nötig zu arbeiten. Eine Stunde habe ich schon mehr gemacht, als ich hätte tun müssen, aber das packe ich mal unter die Kategorie "hab ich gar nicht gemerkt.....und schwups war die Zeit vorbei", aber im Allgemeinen will ich, so lang es das Projekt nicht verlangt, nicht unnötig länger arbeiten, als ich gem. Vertrag müsste, um mir auch weiterhin schöne Freizeitmomente schaffen zu können, meine sogenannten Inseln, wo ich Kraft raus ziehen kann. Denn ich bin mir immer noch am wichtigsten und der Job hat lang nicht mehr den Stellenwert, den er noch vor den Zwergen hatte. Zumal ich mich erst seit ein paar Tagen körperlich wieder deutlich fitter fühle und das nicht direkt wieder riskieren will. Letzte Woche habe ich nämlich mal wieder die Quittung dafür bekommen, dass ich der Meinung war, dass mein Körper und meine Gesundheit selber schauen müssen, wie sie zurecht kommen. Ich hatte nämlich beim Sport vergangenen Montag extremes Flackern vor den Augen und das Gefühl, als würde der Boden mir gleich weggezogen werden. Mein Eisenhaushalt, der noch immer nicht der beste ist, lies mich mal wieder mit deutlichen Zeichen spüren, dass er doch noch etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt, wie er derzeitig bekommt. Seit dem nehme ich wieder Eisenpräparate, die zwar nicht so hoch dosiert sind wie reine Eisentabletten, die aber mein Magen ohne Probleme verträgt. Zusätzlich versuche ich die Lücke Eisenpräparat zu reinen Eisentabletten mit Säften und Spinatsmoothies oder ein gutes Stück Fleisch mit Vitamin C und Petersilie in der Beilage zu schließen und habe das Gefühl, es funktioniert. Dazu mache ich noch eine Vitasprint Kur, um mal wieder etwas Schwung in den müden Körper zu bekommen und obwohl ich das erst seit ein paar Tagen alles zusammen zelebriere, habe ich das Gefühl, dass mein Körper es dankend annimmt. Heute auf der Heimfahrt von der Arbeit habe ich mich so gut und euphorisch wie schon lange nicht mehr gefühlt und hatte sogar kurzzeitig den Gedanken, dass mir mein "altes" Leben wieder Freude macht und ich es wieder genießen kann........und ich glaube, das ist gut, oder?
Jedenfalls genieße ich es mal nicht darüber nachzudenken, was war und was noch kommt, sondern einfach im Hier und Jetzt zu sein und den Moment der Zufriedenheit in mich aufsauge zu können! Damit schließe ich auch den Post, mit einem glücklichen, euphorischen und positiven Blick auf das Leben!

Freitag, 5. September 2014

Hallo, Lebensfreude, wo genau bist Du??????

Heute habe ich meinen freien Tag, dies ist ein Teil der Wiedereingliederung und ich muss sagen, dass ist eine tolle Regelung, denn man weiß, es gibt einen Tag in der Woche, wo man durchatmen kann.
Gestern hatte ich keinen guten Tag. Gestern genau vor zwei Monaten ist es passiert, dass Valerie und Felix zu den Sternen gegangen sind und das hat mir doch mehr auf die Stimmung gedrückt, als ich erwartet hatte. Auf dem Weg morgens zur Arbeit, hatte ich so das Gefühl, als würde ich da automatisiert hinfahren und das obwohl mein tiefstes Inneres sagt, dass ich das doch gar nicht will. Ich will nicht zurück ins Hamsterrad, ich wollte etwas anderes, ich wollte zum jetzigen Zeitpunkt meinen dicken Bauch vor mich herschieben und mich mit Wassereinlagerungen oder schmerzhaften Tritten gegen sämtliche Innereien rumschlagen. Ich hätte am liebsten umgedreht und wäre irgendwo hingefahren, wo es schön ist, wo ich mich nicht mit der Wirklichkeit beschäftigen muss. Und zum ersten Mal wurde mir so richtig bewusst, dass ich mich verändert habe. Ich bin ein so positiver, lebensbejahender Mensch und ich muss jeden Tag herzhaft lachen, sonst habe ich das Gefühl nicht zu atmen, aber genau das ist verschwunden. Ich habe das Gefühl, mit den Zwergen ist auch meine Lebensfreude gestorben. Bekomme ich sie jemals zurück, werde ich wieder der Mensch, der ich einmal war und was muss ich dafür tun?????
Ich habe dann gestern Abend mit meinem Mann darüber gesprochen und ihm auch erzählt, dass ich kurzzeitig den Gedanken hatte, mich von meiner Firma ein paar Monate freistellen zu lassen und zu reisen.......schöne Momente zu erleben, weit weg von allem. Ich habe mal für ein halbes Jahr in Neuseeland gelebt und vermisse das Land und meine Freunde sehr. Genau dorthin würde ich auf alle Fälle reisen, denn da könnte ich vermutlich endlich mal durchatmen. Mein Mann konnte das gut verstehen und würde natürlich alles mitgehen, aber er sagte auch, dass er glaubt, dass es ein Davonlaufen wäre und wenn ich zurückkäme, mich die Wirklichkeit doch wieder einholen würde. Er hält es für sinnvoll genau dieses Hamsterrad zu laufen, sich der Wirklichkeit zu stellen und dafür ist die Wiedereingliederung genau der richtige Weg. Wir haben jetzt beschlossen, öfter am WE wegzufahren um Inseln zu schaffen, Inseln aus denen ich wieder Kraft ziehen und hoffentlich meine Lebensfreude wieder zurückbekomme. Vermutlich hat er recht und ich sollte nicht weglaufen. Ich merke ja auch, dass die paar Stunden an der Arbeit gut tuen und gestern hat sich auch endlich der Knoten in meinem Kopf gelöst, denn ich hatte die ersten Tage das Gefühl, als hätte ich ein Knoten im Kopf. Ich wußte nichts mehr, ich hatte alle Namen mit denen ich die letzten zwei Jahre zu tun hatte vergessen, ich habe nichts verstanden von dem was mir meine Kolleginnen erzählt haben und war wie Watte im Kopf und gestern war es dann endlich soweit und der Knoten ist regelrecht zersprungen, was an diesem sehr bescheidenen Tag, ein wenig Sonnenschein gebracht hat. Jetzt gleich werde ich zum Sport gehen.......denn das ist zur Zeit so eine Art Insel für mich und heute Nachmittag hole ich den Geburtstag meines Patenkindes nach, wo ich mich sehr drauf freue. Eine Frage hätte ich zum Abschluss jedoch noch an euch. Seit ihr auch wie ein Magnet Schwangeren oder frischen Mamis gegenüber? Egal wo ich mich aufhalte, in kürzester Zeit stehen Schwangere oder Mamis mit Kinderwagen neben mir. Ich war vor zwei Tagen in der Stadt unterwegs und wollte im Kaufhaus mit dem Fahrstuhl fahren. Ja, natürlich, auch mir ist bewusst, dass Schwangere und Mamis den Aufzug benutzen, aber mussten es dann gleich vier Mamis mit Kinderwagen sein, die mit mir vom EG bis zur 6. Etage fahren????? Dann war ich gestern nach der Arbeit im Fitnessstudio und wollte einfach nur entspannt eine Runde schwimmen, was schon kein leichtes Vorhaben war, denn das letzte Mal war ich schwimmen, als ich schwanger war und meinen neuen Tankini ausgeführt  habe und total glücklich über mein Leben war. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass kaum jemand im Becken war und die, die im Becken waren, sind dann irgendwann raus, so dass ich komplett alleine meine Bahnen ziehen konnte, bis, ja bis eine Schwangere sich dazu entschied, dass Becken mit mir zu teilen.........Universum, warum machst Du das????? Muss ich da durch? Wenn ja, warum????? Vielleicht kann mir ja eine von euch sagen, warum das so ist?

Dienstag, 2. September 2014

Post x 2

Ich beginne den Post mit meinem Arzttermin am vergangen Freitag, bevor ich euch von meinen ersten beiden Tagen zurück an der Arbeit berichte. Leider ist noch immer die Zyste da, zwar etwas kleiner, als noch vor 14 Tagen, aber noch da. Somit hab ich mich dazu entschieden meinem Körper bei der Beseitigung ein wenig zu helfen und nehme jetzt 14 Tage lang Progesteron. Aussage meiner FÄ war, dass ich leider in der ersten Zyklushälfte feststecken. Die GMSH hatte eine stolze Höhe von 11,5 mm, aber dadurch das die Zyste zu viele Östrogen produziert, schnallt mein Körper natürlich nicht, dass er die GMSH langsam mal loswerden muss. Na gut, Arschtritte ist mein Körper ja nun schon gewöhnt, also wird er auch diesen kleinen, zarten Arschtritt schon hinbekommen. In drei Wochen habe ich dann wieder einen Termin, um zu schauen, ob die Zyste noch da ist und ob die Regel bis dahin eingesetzt hat. Das hoffe ich doch sehr, denn Freitag werden es neun Wochen und so langsam hätte ich doch gerne mal meinen Körper zurück. Außerdem hat es ein Gefühl von "Reset".

Am Montag habe ich mit meiner Wiedereingliederung begonnen und wie in jedem Job, startete er mit Formalitäten. Bei mir sind die Formalitäten etwas aufwändiger, da mein Projektbüro am Flughafen ist und ich unter anderem in den Sicherheitsbereich zur Baustelle muss. Schon in meinem letzten Projekt war ich am Flughafen, allerdings habe ich mit Beginn des Beschäftigungsverbotes meinen Ausweis inkl. Fahrerlaubnis in den Sicherheitsbereich abgegeben. Somit saß ich schon Montagmorgen bei der Ausweisstelle, oh man, dass ist wie beim Arbeitsamt........Nr. ziehen und warten, warten, warten.
Als ich diese Hürde endlich geschafft hatte, musste ich natürlich noch EDV Themen bewältigen, um meinen Lappi auch in das System meiner Kollegen zu bekommen. Womit ein Telefonat mit unserem EDV Spezialisten am festen Standort in der Stadt verbunden war und dieser erste einmal als Einleitung sagte :" Jetzt erst einmal Brainstorming, du hast doch Nachwuchs bekommen, oder?".......was sagt man da.....ja, nein, jein.... es endete mit Ende des 6. Monats traurig. Es war danach absolute Stille am anderen Ende. Und dann kam nur " das ist doch scheiße und ich frag auch noch". Komischerweise  fängt man dann automatisch an, dem anderen das schlechte Gewissen zu nehmen mit "nein, mach dir keine Gedanken, du wusstest es ja nicht......." kotz würg, was hat man dazu Lust. Aber in der Tat wird es noch genau solche Moment geben, an denen ich Leute treffe und die sich wundern mich zu sehen. Irgendwie war ich dann auch bedient für den Rest des Tages und sehr glücklich darüber, dass ich mittags schon abhauen durfte und mich mit Sport wieder auf Normalzustand bringen konnte. Es ist nicht leicht, aber ich hoffe auch diese Situationen werden leichter!

Im Moment bin ich irgendwie wieder mal sehr sehr traurig. Nicht so traurig, dass ich weinen muss, aber durch die Situation zurück am Schreibtisch zu sein, wird mir auf eine weitere Art deutlich gemacht, dass ich nicht Mutter werde. Im Moment ist es für mich unheimlich schwer Schwangere zu sehen, mit dem dicken Bauch und ihrer ganz besonderen Ausstrahlung. Es schmerz unglaublich! Ich vermisse meinen Bauch und das Gefühl der Schwangerschaft so sehr. Kleine Kinder hingegen erfreuen mich eher, weil sie so eine Leichtigkeit versprühen, was mir unheimlich gut tut, aber Schwangere machen mich traurig! Ich mag auch wieder dazu gehören.......ich bin so plötzlich aus dem Kreis rausgerissen worden....ich hoffe so sehr, dass 2015 endlich mal unser Jahr wird.

Eine Freundin von mir, die Mutter meines lieben Patenkindes, hat uns zur Beerdigung eine ganz liebe Karte geschickt und mit diesen Worten von der Karte beende ich auch meinen heutigen Post.

"Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten"

Für alle, die ebenfalls traurig sind, eine dicke Umarmung und ein hoffnungsvolles "Wir schaffen das"!

Mittwoch, 20. August 2014

Wieder ein Stück näher am normalen Leben

Ich hatte heute mein Gespräch in der Firma bzgl. meines Wiedereinstieges ab September. Und ich muss sagen, ich bin sehr positiv gestimmt über meine neuen Aufgaben / neues Projekt. Das Team kenne ich, die Arbeit ist auch nicht soooo viel anders, wie ich in meinem alten Projekt gemacht habe und das, was neu dazu kommt erweitert meinen Horizont und das ist ja immer gut ;-).
So ein bisschen schleicht sich sogar schon Vorfreude ein und ich denke, dass ist auch schon mal ein gutes Zeichen.
Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass ich die Wiedereingliederung in Höhe von 50 % auf 4 Tage verteile. Das ist dann immerhin eine Zeitspanne, in der man auch etwas an der Arbeit bewegen kann und die mir zusätzlich die Möglichkeit gibt an meinem freien Tag noch mal durchatmen zu können. Weiterhin wird man dann sehen wie es läuft und wann ich wieder bereit bin auf 75 % bzw. dann irgendwann auf 100 % zu gehen. Im Moment habe ich sogar das Gefühl, dass meine FÄ recht haben könnte und es schneller passiert, als ich mit rechne, denn ich glaube meine Arbeit tut mir gut und mit der Kollegin, mit der ich das Projekt mache, kann ich unheimlich viel lachen und die Arbeitsatmosphäre ist mehr als entspannt.........schleicht sich da etwa altes Leben langsam die Tür rein???? Ok, Du darfst schon mal durch das Schlüsselloch schauen und vielleicht mache ich auch schon einmal ein Spalt die Tür auf, aber glaube ja nicht, dass Du die Tür schon komplett aufgemacht bekommst, denn hinter der Tür steht noch die Trauer und drückt sich noch ziemlich stark dagegen, also bitte noch ein wenig Geduld bewahren.

Mein Gespräch gestern beim Prof. in der Kinderwunschklinik verlief auch sehr gut. Auch er war natürlich bestürzt darüber, dass wir es nicht bis zum Ende hinbekommen haben und denkt auch, dass es sinnvoll wäre bei einer erneuten SS über einen FTMV nachzudenken. Er steht einem erneuten Versuch genauso positiv gegenüber wie meine FÄ, denn er ist der Meinung, dass wir jetzt auf keinen Fall aufgeben sollen / dürfen. Sein Glaube daran, dass wir es schaffen können ein gesundes Kind irgendwann im Arm zu haben, fand ich unglaublich lieb und hat mir Mut gemacht. Er sagte, wenn ich jetzt meine erste Regel bekomme, könnten wir bei dem nächsten Eintreffen der Regel bereits wieder starten, denn dann sind die empfohlenen drei Monate rum. Puh, das weiß ich allerdings noch nicht.....
Wir werden auf jeden Fall beim Eintreffen der Regel in der Kinderwunschklinik anrufen und einen neuen Behandlungsplan anfordern. Der Prof. meinte, dass wir auf jeden Fall den letzten Versuch und somit den letzten vom Behandlungsplan wiedererstattet bekommen werden und dann hoffen wir auf die Kulanz der Kasse, denn ich hatte ja eine "Fehlgeburt" und keine Geburt und somit eigentlich nicht wirklich einen Anspruch auf drei neue Versuche, aber vielleicht ist meine Kasse ja mal nett und bewilligt noch mal drei Versuche. Ich werde dann sicherlich noch nicht starten mit der darauffolgenden Regel, aber ich will alles startbereit haben und mich dann nicht anfangen rumärgern zu müssen, wenn wir wieder soweit sind. Wann aber der Start sein wird, kann ich zum momentanen Zeitpunkt noch so gar nicht sagen. Im Moment habe ich eher das Bedürfnis wieder ein normales Leben zu führen, mit Arbeit, Freunde treffen, zum Sport gehen, viel viel lachen und das Leben ohne Hormone, Arztbesuche und Zitterpartien zu genießen. Mein lieber Mann und ich haben für uns die Entscheidung getroffen, dass wir erst dann wieder starten, wenn keine Überlegung mehr nötig ist, ob ja oder nein, sondern es einfach ganz klar ist, dass der Moment gekommen ist und sei es dieses Jahr oder erst nächstes Jahr, eins ist klar, der Moment wird kommen und wir werden es keinem sagen. Wir werden es einfach machen und irgendwann wird es jeder sehen können, dass wir es gemacht haben und es geklappt hat :-)

Freitag, 15. August 2014

6 Wochen danach

Heute hat die Nachuntersuchung bei meiner FÄ stattgefunden und neben dem, dass sie mir auch wieder mal gesagt hat, dass ich mir keine Vorwürfe machen soll, weil ich zu keinem Zeitpunkt hätte etwas ändern können, zeigte sich auf dem Ultraschall eine dicke Zyste. Mein Körper hat wohl versucht einen Eisprung stattfinden zu lassen, es dann aber doch nicht richtig geschafft. Das letzte und einzige Mal hatte ich eine Zyste, als ich nach 19 Jahren die Pille abgesetzt hatte. Das Hormonchaos im ersten Zyklus nach Absetzten hatte auch eine Zyste verursacht. Damals ist sie von alleine geplatzt und darauf hoffen meine FÄ und ich jetzt auch. Sie möchte meinem Körper die Chance geben, es alleine zu schaffen, bevor sie wieder mit Hormonen ran geht. Ich habe jetzt in 14 Tagen wieder einen Termin bei ihr und dann schauen wir mal, wie es sich verhält und handeln dann entsprechend. Es sieht wohl auch alles danach aus, als würde sich bald die erste Regelblutung ankündigen, was ich mir auch schon gedacht habe, da es seit ein paar Tagen immer mal wieder so verdächtig zieht im Unterleib. Das aber wohl Unglaublichste was passiert ist, ist meine GMSH, die hat eine Höhe von 11 mm!!!! Ist das zu fassen???? Wir haben nicht mal unter Hormonen wirklich mehr als 8-9 mm geschafft und das auch erst nach fast 1,5 Jahren Dauerbeschallung an Hormonen. Das Gängige waren immer 5-6 mm (unter Hormonen) und jetzt schafft meine Körper so von ganz alleine 11 mm!!! Ich kann es noch nicht fassen! Meine FÄ meinte auch, so schlimm wie alles ist, aber die SS hat meiner Gebärmutter gezeigt, wie es geht eine Schleimhaut aufzubauen. Danke meine Zwerge, danke!!!!

Ansonsten werde ich noch bis Ende August zuhause bleiben und ab 01. September wieder anfangen zu arbeiten, aber erst einmal über eine Wiedereingliederung, was sicherlich das Vernünftigste ist, denn ich habe schon ziemlichen Respekt vor dem Arbeitsstart, aber ich freue mich auch wieder drauf. Bin jetzt nächste Woche Mittwoch auch für ein Gespräch bei meinem Chef, um zu schauen in welchem Projekt ich mein Unwesen treiben darf.

Dienstag habe ich bei meinem Prof. in der Kinderwunschklinik mein Gespräch. Einfach ein lockeres Gespräch über das was war und das was kommt. Bin schon gespannt, was er so sagt. Meine FÄ sagt, wenn wir es können (von der Psyche) sollen wir gar nicht so lange warten mit einem neuen Versuch. Sie sagt, jetzt weiß der Körper wie es geht. Wobei wir uns einig sind, dass wir bei "nicht mehr so lange warten", trotzdem von Ende des Jahres sprechen und ich denke da wird der Prof. gleicher Meinung sein.

Ihr merkt also, es geht bergauf und Stück für Stück wird der Blick für die Zukunft klarer. Eine große Hürde werden wir allerdings noch nehmen müssen und die ist am 27. August. An diesem Tag findet die Trauerfeier und Beisetzung unserer Zwerge statt und schon jetzt habe ich immer mal wieder Tränen in den Augen, denn ich weiß, dieser Tag wird für uns noch mal alle Wunden aufreißen und den größten Schmerz nach oben holen, aber wir sind auch davon überzeugt, dass es auch wichtig ist für uns, um mit diesem Kapitel abschließen zu können. Anders hätten es unsere Zwerge auch nicht gewollt. Und auch wenn das Kapitel vielleicht danach besser abzuschließen ist, so wird es nie vergessen sein, denn in unserem Herzen sind die Zwerge sowieso immer präsent und ein Teil unseres Lebens, den wir immer vermissen werden! Valerie & Felix wir lieben und vermissen Euch!!!!


Dienstag, 12. August 2014

Willkommen ein Stück zurück im Leben

Seit gestern bin ich wieder sportlich aktiv. Ok, ich knüpfe noch nicht wirklich an die Leistung an, die ich vor der SS geschafft habe, aber ich fange Stück für Stück wieder an mich dem anzunähern, denn ich habe das Gefühl wieder etwas aus meiner Sicherheitszone herauskommen zu wollen und in das wahre Leben zurückzukehren. Ok, ich ziehe auch noch ab und an meinen Kopf wieder in meine Höhle zurück und das wird auch sicher noch eine Weile so gehen, aber ich habe auch meine Einstellung zurückgewonnen, dass nur ein gesunder, sportlicher und fröhlicher Mensch bereit ist sich neuen Herausforderungen stellen zu können. Also bin ich gestern mal eine kleine Runde um den Block entspannt gejoggt, um zu schauen, wie es mir damit geht und habe im Anschluss noch ein paar Workoutübungen für den Bauch, Beine und Po gemacht. Habe mich danach zwar etwas schwach gefühlt, denn ich merke den Eisenverlust noch sehr, aber auch verdammt gut und ein wenig die alte Tanja. Ich werde das jetzt drei Mal die Woche machen bis Ende August und mich dann ab September wieder ins Studio wagen und mich dort versuchen in alter Manier wieder kräftig zu quälen. Ich hatte zwar das Glück, dass ich eine Woche nach der Geburt von V & F wieder in meine alte Jeans gepasst habe, aber der Bauch ist noch immer ein wenig weich und ich habe das Gefühl, ich brauche meinen alten Körper zurück........mein altes Leben!
Ein weiterer Schritt wird sein, dass ich am Freitag beim Nachsorgetermin bei meiner FÄ die nächsten Wochen besprechen. Bin noch ganz offiziell bis Freitag krankgeschrieben, habe mich aber bereits mit meinem Chef über die nächsten Wochen unterhalten und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich noch bis Ende August krankschreiben lasse und ab September über eine Wiedereingliederung zurückkehre. Dieser Vorschlag meines Chefs hat mir aus der Seele gesprochen, denn mein Job ist sehr anstrengend und 10 bis 12 Stunden am Tag ist nicht ungewöhnlich, was mir generell nichts ausmacht, denn ich liebe meinen Job, aber schon fit und gesund kommt man da so manches mal an seine Grenzen und da ich in ein komplett neues Projekt inkl. neuer Kollegen kommen werde, ist auch die Einarbeitung nicht wirklich ohne. Also macht es schon Sinn erste einmal sachte zu starten. So habe ich immer am Nachmittag die Möglichkeit mich hinzulegen oder mir etwas Gutes zu tun und bin nicht sofort wieder unter Volldampf.
Dies werde ich am Freitag mal mit meiner FÄ durchsprechen. Bin zusätzlich natürlich schon gespannt, was mein Unterleib so treibt. Habe immer mal wieder ein leichtes Ziehen, was nach ca. 3 Wochen absoluter Ruhe eingesetzt hat. Ich gehe somit also davon aus, dass mein Unterleib seine Arbeit wieder aufgenommen hat. Hatte jetzt am Wochenende mal kurzzeitig frisches helles Blut beim Abwischen am Toilettenpapier und auch ein wenig Ziehen im Unterleib, aber die Regel kann das nicht gewesen sein, dafür war es doch zu schwach und auch die Schmerzen waren keine Regelschmerzen. Ich hoffe somit sehr, dass am Freitag nichts Auffälliges rauskommt, sondern das es einfach die Hormonumstellung war. Werde mich dann sicherlich Freitag wieder melden.......bis dahin genießt die sonnigen Momente!