Hallo zusammen……
Ich weiß, ich
wollte mich eigentlich melden, noch bevor ich in den Urlaub fahre, aber wie das
so ist, manchmal schafft man es einfach nicht, so sehr man möchte.
Ich erzähle Euch
jetzt einfach mal, was die letzten Wochen so passiert ist….und es war eine
Menge!
Ich war ja an dem
Freitag vor meinem Urlaub bei meiner FÄ, um mal zu schauen was meine GMSH so
macht ohne Hormone. Die Hormonzeit lag ja nun drei Monate zurück und da ich ja
nun auch 10 Tage nach Eisprung war, dachte ich: „Na, vielleicht sieht sie auch
etwas Kleines“. Dem war leider nicht so , aber sie war ganz angetan über die Höhe
meiner GMSH. Diese betrug genau 5,75 mm und war vom Aufbau her super! So schön
hatten wir sie immerhin noch nie. Nichts desto trotz hatte mir meine FÄ
vorgeschlagen den nächsten Schritt zu gehen und in eine Kinderwunschklinik zu
wechseln. Diesen Vorschlag hielt ich für sehr vernünftig und wollte dies nach
unserem Urlaub angehen. Ganz glücklich bin ich in meinen wohlverdienten,
sonnigen Urlaub gefahren und hatte gehofft, dass es mit der SS vielleicht doch
geklappt hatte. Ich war noch positiver gestimmt, als einfach nicht die
typischen, nächtlichen Schweißausbrüche anfingen, die ich sonst immer so ein
paar Tage vor Beginn der Regel bekomme.
Mittlerweile war ich
15 Tage nach Eisprung und ich hatte mir vorgenommen, sollte ich in der Nacht
vom 15. auf den 16. Zyklustag nach ES keine Schweißausbrüche bekommen, mache
ich am Morgen einen SS Test. Die Schweißausbrüche blieben aus und auch meine
Regel. Der Test allerdings war negativ und am Mittag kam dann auch meine Regel……..mein
Körper hatte mal wieder die 16 Tage ausgereizt…grrrrrrr!!! Klar, war der Tag so
ein bisschen gelaufen und obendrauf wurde das Wetter in Italien dann auch so
schlecht, dass wir frühzeitig wieder nach Hause gefahren sind.
Am Montag den 03.
September startete ich meine Telefonaktion. Ich rief als erstes in der Kinderwunschklinik
an und lies mir einen Termin zu einem Erstgespräch geben. Es ist der 16.
Oktober.
Anschließend rief
ich bei der Tagesklinik in HH an, um endlich einen Termin für Anfang November
ausmachen zu können. Die Sprechstundehilfe sagte mir dann direkt, dass Dr.
Nugent Anfang November in der USA sei. Na super, die nächste Chance wäre ja
dann im Dezember, also fragte ich sie, ob denn nicht jemand diese Woche
abgesagt hätte, ich hätte gerade Urlaub und wäre flexibel. Tja, was soll ich
sagen, es war echt so, ich bekam einen Termin am nächsten Tag um 07:45 Uhr.
Puhhhh, nun hieß
es Überweisung holen, Tasche packen, meinen lieben Mann am Arm greifen und nach
HH fahren. Zeit nervös zu werden blieb da nur wenig, aber ich wurde es
natürlich trotzdem J.
Am nächsten Tag
das gleiche Prozetere wie beim letzten Mal. Vorgespräch mit der Narkoseärztin und
dann noch mit Dr. Nugent. Dieser wollte wissen, wie es mir bisher ergangen war,
ob ich noch meine Regel habe und wie stark und ob ich wüsste, wie hoch meine
GMSH derzeit sei. Er war ebenfalls ganz angetan von der Entwicklung und meinte
nur, dass er fände, es würde nur verdeutlichen, dass wir den richtigen Weg
eingeschlagen hätten. Er hielt es auch für richtig, dass ich zusätzlich zu der
Kontrollhysteroskopie eine Bauchspieglung lassen machen wollte, denn damit würde
ich absolut gut vorbereitet zu meinem ersten Gespräch in die Kinderwunschklinik
gehen.
Nun lag ich da
nach der OP im Aufwachraum und war ziemlich schnell wieder fit und sehnte das
Gespräch mit Dr. Nugent herbei. Mit seiner netten, ruhigen Art erklärte er mir
dann, was er vorgefunden hatte und dies war zum Teil leider nicht wirklich
schön.
Die gute
Nachricht war, dass meine Gebährmutter super aussah, es gab keinerlei neue
Verwachsungen, aber er konnte wieder den einen Zugang zum Eileiter nicht
finden. Bei der Bauchspieglung hat er dann feststellen müssen, dass der rechte
Eileiter super durchlässig ist, der linke jedoch nicht. Er ist an einer so
blöden Stelle verklebt, dass es auch durch eine Operation nicht mehr frei zu
bekommen ist L. Mir bleibt
also nur noch ein Eileiter zur Verfügung! Zusätzlich hatte er noch drei Endometrioseherde
entdeckt, die er aber entfernen konnte.
Was soll ich euch
sagen, zum ersten Mal stiegen mir die Tränen in die Augen! Ich dachte, warum
ich???? Warum haut mir jedes Mal aufs Neue jemand nen Knüppel zwischen die
Beine??? WARUM???? Hab ich mit dem verkürzten Gebährmutterhals und der Asherman
Geschichte nicht schon genug zu tragen???? Als ich es meinem Mann erzählt
hatte, liefen natürlich dann auch die Tränen……ich bin eine sehr starke Person,
aber das war dann doch auch für mich zu viel!
Vor zwei Tagen
war ich dann nun bei meiner FÄ zur Nachsorge und zum Fäden ziehen. Sie war so
lieb. Ihr tat das alles so leid. Ich hatte ihr schon eine E-Mail noch aus HH
geschrieben und sie sagte nur zur mir, dass sie gedacht hat, dass das Ganze
langsam echt ungerecht ist und wie viele Backpfeifen ich denn noch einstecken
müsste. Sie meinte auch, dass generell mit einem Eileiter noch nichts verloren
ist, aber bei wären es einfach zu viele Baustellen und sie denkt, dass die Kinderwunschklink
sicherlich nicht lange rum mache wird und vermutlich relativ schnell zu eine
IVF übergehen wird.
Nun lass ich das
Ganze mal auf mich am 16. Oktober zukommen…….auch wenn Geduld nicht gerade zu
meinen Stärken zählt, ist es wohl weiterhin nötige diese zu bewahren!
Ich werde Euch
berichten!