Dienstag, 12. März 2013

Was mir in der Zeit unmittelbar nach der Fehlgeburt geholfen hat:

  • Die Liebe meines Mannes.
  • Die Worte und Blumen meiner Freunde.
  • Die E-Mails meiner Blog Leserinnen.
  • Das Zitat von Jochen Mariss.
  • Die Information meiner Gynäkologin, die mich mit den Worten tröstete: "Ich erlebe es sehr sehr häufig, dass Frauen zunächst eine Fehlgeburt haben und danach eine völlig normale Schwangerschaft."
  • Die sanften und mitfühlenden Augen des Dr. Nugents in HH.
  • Der Glaube daran, dass mein Würmchen es nur gut meinte und uns schlimmere Momente / Entscheidungen ersparen wollte.
  • Die nackte Statistik, die mich lehrte: Ich bin mit diesem Erlebnis ganz und gar nicht allein und der Gedanke "warum ausgerechnet ich?" macht keinen Sinn. Denn Fehlgeburten sind Fehlversuche der Natur und gehören dazu, wie vieles nicht rundum Perfekte in unserem Leben.

Die erste Woche

Da ich ja noch zuhause bin, hab ich auch mal die Ruhe und Zeit, bei einer Tasse Kaffee (im viel Kaffee zu wenig Milch Verhältnis), öfter mich meinem Blog zu widmen. Heute vor einer Woche war der Tag X! Was in so einer harmlos erscheinenden Woche doch alles Platz hat!?
Hab zum Beispiel heute morgen gedacht, dass das Wetter ja nun auch gerade alle Höhen und Tiefen durchläuft.....von Sonnenschein mit einer nicht zu verachtenden Wärme bis hin zu Schnee (wer braucht denn den jetzt noch?) zu absoluter Kälte..... ein bisschen wie meine Woche.
Und wie ist es mir und meinem Körper in dieser Woche ergangen? Nach der OP in HH ging es mir eigentlich ganz gut, ich hatte keine Schmerzen und so gut wie keine Blutungen. Das sollte sich jedoch ändern. Sonntag dachte ich, dass der Schmerzgott echt ne Handvoll zu viel für mich übrig hat. So Schmerzen hatte ich das letzte Mal im Teenageralter als ich meine Regel noch so bekommen habe, wie jedes andere Mädel auch. Dazu kam noch, dass ich doch für die Verhältnisse der Tage davor, ziemlich heftige Blutungen hatte. Manchmal ist dann das Internet doch für etwas gut und hält nicht nur Horrorgeschichten bereit, wenn man nach seinen Wehwechen googelt. Ich hatte eine seriöse Seite gefunden, in der stand, dass 3-5 Tage nach einer Ausschabung genau so etwas noch mal passieren kann.....Hormonumstellung oder so. Naja, bin da tapfer durch und schon gestern ging es wieder besser. Mein Körper und die Antibiotikas haben sich ganz gut verbündet und reinigen meine Gebährmutter fleißig! Am Donnerstag habe ich meinen Nachsorgetermin und bin schon sehr gespannt, wie es in mir aussieht. Aber was soll da sein, außer Leere.....komischer Gedanke! Gestern saß ich schon im Wartezimmer der Praxis, um meine Folgekrankmeldung abzuholen und ich hatte ein wenig das Gefühl das Treffen der Schwangeren hat dort stattgefunden. Netterweise hat die eine Dame dann auch noch ihren, in einer total süßen selbstgebastelten Hülle verpackten, Mutterpass herausgeholt. Das war dann doch ein wenig zu viel für mich. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich überlegte, ob ich raus gehen sollte. Gott sei dank hat mich dann die Sprechstundenhilfe von meinem Leid erlöst. Ich denke, diese Momente werden immer wieder kommen. Ich hoffe nur, sie werden weniger und ich stehe sie immer besser durch! Netterweise haben jetzt auch meine Brüste verstanden, dass ich nicht mehr schwanger bin. Die ersten Tage hatte mein Körper noch seine Kommunikationsschwierigkeiten mit genau eben diesen und sie sind fleißig gespannt, schwer und "Aua" gewesen. Aber nun klappt es und sie verwandeln sich in ihren Ursprung zurück......bye bye schön gefülltes, wie bei einer 18 Jährigen aussehendes, Dekolleté! Sorry für meinen Galgenhumor, aber genau diesen brauche ich zur Bewältigung meiner letzen Woche.........ich denke, ihr versteht das!?