Montag, 23. April 2012

OP in Hamburg

Ich dachte, ich berichte mal von meiner OP in Hamburg und somit auch über die Tagesklinik.
Da ich nicht aus HH komme, musste ich anreisen. Mein Mann und ich sind einen Tag vor der OP nach HH geflogen und haben den ja nicht all zu schönen Grund für die Reise nach HH, dazu genutzt uns Hamburg anzuschauen. Das ich fliege war im Vorfeld mit Dr. Nugent besprochen.
Ich hatte Glück und bekam einen Termin direkt morgens um 8 Uhr. Also bin ich um kurz vor 8 Uhr in der Klinik angekommen. Ich hatte mir schon Gedanken gemacht, dass ich zu früh sein könnte....von wegen, da ging es zu wie im Taubenschlag (aber alles andere als unangenehm). Ich wurde total herzlich begrüßt. Als Erstes habe ich meine Laborberichte etc. abgegeben (bekommt man am Ende wieder zurück, dient nur der Besprechung mit Dr. Nugent) und einen Fragebogen ausfüllen müssen, wie man es aber auch kennt, wenn man das erste Mal in einer Praxis ist, so etwas wie:" Welche OP´s hatten sie schon und wann?" usw. Zum Glück hatte ich im Vorfeld zuhause schon meine ganzen OP´s auf einen Zettel notiert und musste somit nicht stundenlang überlegen, wann es war, sondern konnte direkt übertragen.
Ich habe dann vielleicht 15 Min. warten müssen und bin dann zum Vorgespräch zu Dr. Nugent. Dort erzählt man dann seine Leidesgeschichte und er erzählt einem, was er machen wird. Natürlich kann man alle Fragen stellen, die einen so bewegen. Dr. Nugent ist wahnsinnig nett und überhaupt nicht gestresst. Man fühlt sich direkt wohl und hat keine Bedenken diesen Mann später operieren zu lassen.
Im Anschluss hat man das Gespräch mit der Nakoseärztin, was auch super nett verlief. Die schaut sich nur den Bogen an, den man im Wartezimmer ausgefüllt hat und fragt einen noch mal nach Allergien etc. und erklärt einem auch, wie die Nakose verlaufen wird.
Im Anschluss wird man dann noch mal von Dr. Nugent per Ultraschall untersucht. Er macht sich gerne selber ein Bild vom Zustand.
Tja, und dann geht es auch schon in den OP-Bereich. Man bekommt direkt so eine nette "Scheißegaltablette" und wird gebeten dieses nette OP Hemdchen anzuziehen und noch mal zur Toilette zu gehen.
Man liegt immer zu zweit in einem Zimmer und die Schwestern sind ständig um einen herum. Man hat (im positiven Sinne gemeint) das Gefühl, als würden sie einem auch noch das Atmen abnehmen, wenn sie könnten.:-) Total lieb!
Neben dem Bett hat man ein Schränkchen zum abschließen (neben einem Spint), wo man seine Wertsachen einschließen kann und die Schwester nimmt den Schlüssel bis nach der OP in Ihre Obhut.
Dann wartet man nicht mehr lange und es geht in den OP. Meine Damen im OP waren total lustig, so hatte ich noch mal richtig gelacht, bevor ich in die Nakose verfiel.
Vor dem Aufwachen hatte ich ziemlich bammel. Ich hatte schon einige Nakosen und OP´s in meinem Leben, aber noch nie hatte ich nach dem Aufwachen so starke Schmerzen, wie bei der OP im Dezember, als der Arzt die Gewebeprobe entnommen hatte. Ich bin echt nicht empfindlich, aber da mussten sie mir noch Schmerzmittel durch die Nadel jagen, aber dann ging es!
Hier bin ich aufgewacht und hatte nur ein leichtes Ziehen und kaum Blutung...also nen Traum. Als ich so ein wenig klarer im Kopf war, kam Dr. Nugent zu mir ans Bett und hat mir erzählt, was er gesehen hatte und was er unternommen hat und wie die nächsten Monate verlaufen.
Das nette ist, man bekommt direkt nach dem Aufwachen Tee Deiner Wahl und Zwieback. Und glaubt mir, wenn man so nüchtern ins Krankenhaus geht, ist Tee und Zwieback wie ein gutes Glas Wein und ein leckeres Essen dazu :-)
Und auch da waren die Schwestern auf Schritt und Tritt bei einem. Bevor man dann gehen darf, muss man noch mal auf die Toilette gehen. Sie wollen wohl sehen, wie der Kreislauf funktioniert und ob man vielleicht beim Toilettengang Beschwerden hat. Bei mir war alles ok und so konnte mich mein Mann wieder abholen.
Man muss den Tag der OP auch noch in Hamburg (also greifbar für die Klinik) bleiben, falls etwas wäre. Das man den restlichen Tag im Bett verbringt, brauch ich euch sicherlich nicht zu sagen. Man bekommt zwar von der Klinik Schmerzmittel mit, aber ich habe sie nicht gebraucht. Ich bin sogar abends mit meinem Mann noch etwas essen gegangen. Natürlich nicht lange, denn geschwächt ist man schon noch.
Am Abend meldet sich dann auch noch mal die Klinik, ob alles ok ist.
Am nächsten Tag ging dann unser Flug wieder nach Hause und eine Woche später war ich bei meiner FÄ zur Nachuntersuchung und der Besprechung des OP Berichtes.

So, ich hoffe, ich habe hiermit evtl. vorhandene Fragen beantworten könne, ansonsten schreibt mich gerne an!!!

Vielleicht noch ein paar Tipps: Nehmt Euch evtl. ein Buch oder einen I-Pod mit, denn man muss schon noch einen Moment liegen, bevor man gehen darf. Ich hatte eine total nette Zimmergenossin, somit kam keine Langeweile auf. Und keine Angst davor, wenn ihr alleine da seit und euch somit keiner begleitet bzw. abholt. Die Taxifahrer kennen das schon, die holen einen direkt in der Klinik im Wartebereich ab und bringen einen sicher nach Hause.


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