Samstag, 4. Juli 2015

Ein Ort an dem unsere Engel sind

Dies ist der Titel eines Gedichtes, dass ich gelesen habe mit unbekanntem Verfasser und das mich heute am Sterntag von Valerie & Felix irgendwie sogar glücklich stimmt.

Es gibt jeden Tag ein neues Engelkind,
oben im Himmel wo alle Sternenkinder zusammen sind.
Sie fliegen mit dem Wind, stahlen mit der Sonne, 
toben im Sternenstaub mit Wonne.

Laufen gemeinsam über den Regenbogen, 
sind so viele, deshalb ist der auch gebogen.
Sie schaukeln auf den Sterne hin und her,
uns das vorzustellen ist nicht schwer.

Sie haben ihren Spass und unsere Seelen sind leer, 
aber wir müssen sie ziehen lassen,
auch wenn wir uns dafür hassen.

Aber ihre Welt ist nun dort,
an dem geheimnisvollen Himmelsort.
Dort sind sie beschützt und umsorgt.
Uns waren sie für kurze Zeit geborgt.

Mehr möchte ich heute auch gar nicht schreiben. In meinem / unserem Herzen sind beide Zwerge immer präsent und nicht nur heute. Mein lieber Mann und ich haben ganz dicke große Sonnenblumen ans Grab gebracht und den beiden versprochen, den Tag nicht traurig, sondern fröhlich zu sein und ihn mit ganz wunderbaren Momenten zu füllen. Deswegen werde ich auch hier jetzt nichts niederschreiben, was genau vor einem Jahr passiert ist, um alles noch mal aufleben zu lassen. Dies ist so oft in den vergangenen Wochen und Monaten passiert und ich bin mehr als glücklich darüber, dass das Erlebte uns auch die Kraft gegeben hat, an ein weiteres Wunder zu glauben und sich nun dieses bereits, mit öfter werdenden Stupsern, von innen meldet. Und ich bin mir ganz sicher, dass Valerie & Felix auf ihren Bruder gut aufpassen werden. 

Wir vermissen und lieben Euch!!!!

Dienstag, 16. Juni 2015

Gemischte Gefühle

Es ist schon komisch. Ich freue mich wahnsinnig auf unseren kleinen Mann und ihn heute morgen wieder beim Ultraschall mit seinen stolzen 200 gr. und ca. 18 cm zu sehen und auch zu sehen, dass er top fit und gesund ist, stimmt mich mehr als glücklich. Dann gibt es jedoch Momente in denen ich andere Blogs lese und da teilweise so viel Trauer, Enttäuschung, Verzweiflung und Wut lese, dass ich mich fast etwas schlecht dabei fühle mein gutes Gefühl in die Welt zu schreien. Aber dann denke ich, dafür ist das Bloggen doch da, um alle Gefühle und Emotionen rauslassen zu können, ohne das man sich schlecht oder fehl am Platz fühlen muss. Wenn nicht hier, wo dann????

Unser Weg in den letzten 4 1/2 Jahren war mehr als steil und es gab einige Abstürze, um so mehr genieße ich es, dass das Leben uns noch mal eine Chance gegeben hat. Dies möchte ich trotz Ängsten in vollen Zügen genießen und festhalten und vielleicht kann ich sogar damit anderen Frauen zeigen, dass doch immer wieder irgendwann die Sonne scheint.

Und dabei geht es nicht darum, ein Kind am Ende im Arm halten zu können, sondern dass man für sich selber den richtigen Weg findet, in dem man wieder lachen und in sich ruhen kann.

"Schatten, die auf unsere Leben fallen, sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür, dass es irgendwo ein Licht geben muss, das es sich lohnt zu suchen"

Das nächste Mal gibt es dann wieder mehr über SS und Freude!

Dienstag, 2. Juni 2015

115 gr. und ca. 15 cm

So zeigte sich gestern unser kleiner Sohn beim Ultraschall, der zudem so überhaupt kein Schamgefühl hatte und sich breitbeinig präsentiert hat, so dass meine Frauenärztin die 90 %-ige Jungenwahrscheinlichkeit auf 100 % erhöht hat :-).
Ansonsten sah auch sonst alles gut aus, der kleine Mann ist fit und munter und freut sich darüber noch so viel Platz in seiner Einzimmerwohnung zu haben.
Auch bei mir ist alles gut. Man sieht wohl, dass der Muttermund noch etwas gereizt ist, aber das ist 10 Tage nach der Op auch nicht verwunderlich, dauert es ja gute vier Wochen bis es endgültig verheilt ist. Was beim Abstrich und der Urinkultur rauskommt, werde ich Anfang nächster Woche erfahren, aber ich hoffe, es ist alles weiterhin unauffällig und bleibt auch so. Ansonsten geht es mir gut, außer meine Psyche schlägt ab und an dazwischen und lässt das Gefühl aufkommen, dass sein Herzchen vll. nicht mehr schlagen könnte. Aber meine FÄ hat mich dahingehend beruhigt und mir gesagt, dass die Gefahr dafür bei unter 1% liegt und sobald ich ihn merken würde auch das besser werden wird.
Hörst Du kleiner Mann, ich setzte auf deine deutlichen Turnübungen!!!!

Dienstag, 26. Mai 2015

Eigentlich wären zwei Blogeinträge angebracht

weil ich finde, dass es zwei für sich große Ereignisse sind, aber da bereits beides schon hinter mir liegt, packe ich es jetzt doch in einen Post.
Ich hatte am vergangen Montag mein Ersttrimesterscreening und mein lieber Mann war zum ersten Mal dabei. Es war für uns beide wieder komisch das KH zu betreten, in dem unsere Zwerge auf die Welt gekommen sind, zumal uns direkt die Hebamme über den Weg gelaufen ist, die bei der Geburt von Valerie dabei war. Aber es waren allen dort wieder so lieb, dass das komische Gefühl im Bauch schnell verflogen ist. Meine behandelte Ärztin hat sich auch gefreut uns wiederzusehen und zu sehen, dass wir es noch mal gewagt haben. Sie hat uns über alles was das Screening angeht aufgeklärt und schwups lag ich auf der Liege. Es war wieder unglaublich unser Wunder so zu sehen und auch mein lieber Mann hatte Tränen in den Augen. So aktiv und doch völlig entspannt. Es sieht alles ganz wunderbar, fit und gesund aus. Da fällt einem ja schon ein Stein vom Herzen und das Beste ist, er hat sich sogar geoutet, als ein kleiner Junge! Das Gefühl was ich von Anfang an hatte, ist eingetreten und wir freuen uns so unglaublich darüber. Es war auch wirklich kein Vertun möglich. Selbst meine Ärztin, die in diesem Stadium gerne sich auf 70 % festlegt, was dann doch meist 100 % sind, hat ihre Aussage irgendwann von 70 % auf 90 % erhöht, weil es so offensichtlich war. Auch für uns war es einfach nur deutlich. Wenn alles gut läuft, habe ich im Herbst zwei Männer die mein Leben auf den Kopf stellen........

Und damit kommen wir auch schon zum nächsten Ereignis, was sich auf meinen vorherigen Satz "wenn alles gut läuft" bezieht. Denn damit alles gut läuft, hat am vergangene Freitag meine OP (FTMV) in Berlin stattgefunden. Die Leute in der Klinik sind toll. Schon den Tag vorher beim Vorgespräch, hatten wir ne Menge Spass und haben viel lachen müssen. Ich bin dann noch mal mit meinem Mann eine Nacht ins Hotel und am Freitag dann zur OP morgens um 7 Uhr in die Klinik. Leider war mein Zimmer noch nicht frei und so wurde ich samt Bett in ein Behandlungszimmer geschoben und durfte mich da für die OP fertig machen. Um 8:30 Uhr wurde ich dann zum OP gebracht. Auch im OP hatte ich sehr viel Spass beim Verkabeln etc. Wir haben alle viel geredet und gelacht, über den Cocktail den ich gleich bekommen, über meine Frage an allen, ob sie fit und ausgeschlafen seien usw. Es hat dann gute 10 Min. gedauert, bis ich in den Schlaf gebracht wurde. Die Narkose war ziemlich gut gesetzt, so dass ich bereits im OP wieder wach wurde und als ich zurück aufs Zimmer kam, schon fast wieder klar im Kopf war. Was bei mir eher untypisch ist, denn normalerweise bin ich noch den ganzen Tag von der Narkose noch so wirr im Kopf, dass ich ständig wieder einschlafe. Das war dieses Mal nicht und so war ich auch absolut fit, als die Stationsärztin kam und dann Frau Ramsauer selber noch mal, um mir von der OP zu berichten. Alles lief gut und ich hoffe der FTMV sorgt nun dafür, dass ich den kleinen Mann möglichst bis zum Ende in mir behalten kann. Natürlich galt meine einzige Sorge auch wirklich nur ihm und schon im OP hatte ich bereits gefragt, ob alles gut mit ihm sei, konnte mich dann aber später auf dem Ultraschall selber noch davon überzeugen. 
Ich hab dann eine Nacht auf diesem furchtbar ungemütlichen Bett ausgeharrt und bin am nächsten Morgen wieder zurück nach Hause. Bis auf Ziehen im Unterleib, ging es mir sehr gut. Und bereits heute fühle ich mich schon ganz die Alte. Gönne mir natürlich trotzdem noch etwas Ruhe und werde mein tägliches Programm auf ein Minimum reduzieren und bin gespannt, wie das ganze sich nächsten Montag beim Ultraschall präsentiert.

Donnerstag, 7. Mai 2015

12. SSW

Wundert euch bitte nicht, dass der Post nur ganz kurz ist, aber eigentlich bin ich derzeitig viel zu faul zum Schreiben, aber anderseits will ich auch die SS etwas versuchen festzuhalten, also werde ich ein paar Sätze schreiben.
Kaum zu glauben, aber ab heute beginnt die 12. SSW und ich hatte einen weiteren Ultraschall. Das kleine Wunder ist jetzt 4,7 cm groß und ist sich fleißig am bewegen :-)
Um mir etwas die Angst zu nehmen, dass es krank sein könnte, hat sich meine Frauenärztin schon heute mal die Nackenfalte angeschaut, auch wenn in 11 Tagen sowieso das Screening ist, aber sie kennt ja ihre Patientin ganz genau und weiß, welche Ängste von welchen abgelöst werden. Aber auch da sieht alles gut aus und ich konnte glücklich die Praxis verlassen. Mein nächster Termin bei ihr wird erst nach der OP in Berlin sein, aber bis dahin wird mir nicht langweilig, denn morgen steht die Kontrolle beim Gerinnungsarzt an, am 18.05. das Screening und am 22.05. die OP und somit sehe ich spätestens am 18.05. unser Wunder wieder und mein lieber Mann dann auch zum ersten Mal.
Bis dahin werde ich die letzten Reste der SS Übelkeit vertreiben und anfangen die SS zu genießen, mal schauen ob es klappt, zwischen der ganzen Angst.

Mittwoch, 29. April 2015

10.SSW

Ab morgen geht es sogar bereits in die 11. SSW, aber ich wollte nicht versäumen, etwas über diese SSW festzuhalten und über meinen Ultraschall am Montag. Pünktlich zum Ultraschall war ich schon mächtig angespannt, was meine FÄ auch sofort gemerkt hat und mich somit ohne Umwege, ohne über Los zu gehen, direkt auf den Stuhl für den Ultraschall platziert hat.
Und da wir so geplaudert haben, über dieses und jenes hat sie es völlig versäumt mir als erstes das Herz zu zeigen, denn dann fällt meist bei mir die Anspannung schon mal ab. Sie plauderte und plauderte, bis ich dann sagte, dass ich sie ja ungerne unterbrechen möchte, aber ob sie mir sagen könnte, ob das Herz schlägt. Sie musste dann ein bisschen lachen, dass sie ausgerechnet mir das unterschlagen hätte und selbstverständlich würde das Herz schlagen. Zur Beruhigung hat sie es dann auch akustisch dazugeschaltet und was soll ich euch sagen, seit dem bin ich verliebt.
Eigentlich ist es ja sehr schön mit welcher Selbstverständlichkeit sie davon ausgegangen ist, dass das Herz schlägt. Das hat auf mich ja auch irgendwie eine sehr beruhigende Wirkung, denn sie ist einfach gut darin frühzeitig zu erkennen, wenn etwas nicht passt oder eben etwas sehr gut aussieht.
Das kleine Wunder hat sich dann noch extra für die Mama und für den in ihrem Kopf abgespeicherten "Muss"- Entwicklungsstand in der 10. SSW bewegt und die Welt war für mich endgültig rosarot und in Ordnung.
Was soll ich sagen, es entwickelt sich bilderbuchmäßig und alles sieht so aus, wie es soll. Nun bin ich wieder im Besitz des Mutterpassen, was ein wenig "täglich grüßt das Murmeltier" aufkommen lässt, aber doch ja irgendwie ganz schön ist. Hab jetzt am 07. Mai meinen nächsten Termin und da wird noch mal ein Abstrich genommen und eine Urinkultur angelegt, welches für die OP in Berlin benötigt wird.
Gestern war ich dann im Krankenhaus zur vorbereitenden Blutabnahme für das Ersttrimesterscreening am 18. Mai und was soll ich sagen, die Erinnerungen an Valerie & Felix haben mich, wie bereits erwartet, ziemlich eingeholt. Schon lange war ich den emotionalsten Momenten in meinem Leben, seit dem 4. Juli 2014, nicht mehr so nah. Aber auch diesem Moment stellt man sich, wie so vielen in der Vergangenheit und ggf. noch in der Zukunft auf mich wartenden.

Dienstag, 21. April 2015

Wieder ein Schritt weiter

Ich bin zur Zeit wirklich schreibfaul, was eher verwunderlich ist, denn eigentlich hab ich nichts wirklich zu tun und genügend Zeit, denn ich bin weiterhin krankgeschrieben. Ich war vor 9 Tagen zum ersten Mal bei meiner FÄ und es war ein komisches Gefühl wieder im Wartezimmer zu sitzen, nach dem Mutterpass gefragt und mit einem Becher zur Toilette geschickt zu werden. Irgendwie gehört man wieder dazu und doch nicht. Es ist alles noch so weit weg. Irgendwann saß ich dann also wieder auf dem Stuhl und es gab direkt einen Schock, denn der Herzschlag war nicht sofort zu sehen, erst beim näher ranzoomen. Was ein Schreck, meine FÄ und ich habe beide die Luft angehalten. Aber dann hat es sich brav schlagend gezeigt und auch sonst war meine FÄ mehr als zufrieden. Das kleine Wunder entwickelt sich gut und ist immer noch seiner Zeit voraus.
Ansonsten haben wir das weitere Vorgehen durchgesprochen bzgl. Vorbereitung für die OP in Berlin. Diese findet am 22. Mai bei Frau Ramsauer statt und ich bekomme dann den FTMV. Dafür muss natürlich einiges von meiner FÄ untersucht werden, aber das bekommt man alles gut hin. Ansonsten habe ich jetzt am 27.04. meinen nächsten Termin und am 28.04. meine vorbereitende Blutabnahme für das Ersttrimesterscreening am 18.05.
Schon komisch wie die ganze Maschinerie anläuft und man teilweise wirklich das Gefühl hat, dass es sich nicht um einen selber dreht, denn es ist doch immer noch so weit weg und es kann noch so viel passieren. Einen Nachteil am zuhause sein ist, dass man zu viel Zeit hat sich Gedanken zu machen. Ich versuche mir schon möglichst zu verkneifen das Internet leer zu googeln, aber leider verfüge ich über so viel negative Erfahrung aus den letzten 4 Jahren, dass ich Google gar nicht brauche, um eine enorme Angst zu entwickeln.
Komischerweise ist meine Angst vor einem Missed Abort so unglaublich groß, größer als vor einer stillen Geburt, so dass ich fast täglich mir die Frage stelle, ob das Herz wohl noch schlägt. Das kann einen echt verrückt machen, denn eigentlich weiß ich, hatte ich vor Valerie und Felix den MA und den frühen Abgang nur, weil noch keiner von meiner Gerinnungsproblematik wußte. Das ist ja nicht mehr Fall und das Wunder in mir wird dank Fragmin wunderbar versorgt. Zusätzlich ist der kleine Schatz immer etwas größer als er sein müsste, was ja auch für einen sehr guten Verlauf der SS spricht, denn damals hat sich der MA in der 10. SSW bereits ab der 8. SSW angekündigt, weil er immer zu klein war. All das weiß ich und trotzdem kommt immer wieder eine Angst in mir hoch die Besitz von mir ergreift und mich nicht mehr los lässt. Ich versuche mir dann immer zu sagen, dass selbst wenn es so kommt, ich eh nichts ändern kann, sondern die Natur es geregelt hat. Das ist auch vollkommen richtig, aber nach all dem was passiert ist, hilft das nicht mehr, denn man hält einfach nicht mehr so viel aus.
Ansonsten geht es mir langsam besser, die Übelkeit ist besser geworden. Letzte Woche hat sie mich noch einmal ziemlich überrascht, aber diese Woche sieht es bisher ganz gut aus und sie zeigt sich nur, wenn ich ein paar Stunden nicht gegessen habe. Was ich natürlich dementsprechend versuche zu vermeiden.
Jetzt versuche ich mal zu entspannen bei Tee und Buch auf dem Sofa und lass auf jeden Fall nächste Woche wieder von mir hören, wenn ich unser Wunder gesehen habe.

Freitag, 10. April 2015

Wie die Zeit vergeht...

Seit dem letzten Eintrag ist ja dann doch einiges passiert. Das zeitintensivste was passiert ist, war eine ziemlich heftige Erkältung die mich mit tagelangem Fieber von 39 Grad ganz schön aus der Bahn geworfen hat. Dazu kamen die üblichen Verdächtigen wie Husten, Ohren- und Halsschmerzen. Da ich ja nichts an Medikamenten nehmen durfte, gab es also Wadenwickel, Smoothies und viel viel Ruhe. Aber ich kann euch sagen, ich habe mich ziemlich lange damit rumgequält. So, nach 10 Tagen hatte ich dann zum ersten Mal wieder das Gefühl am Leben zu sein, davor habe ich mich in einem wattegefülltem Raum befunden. Eklig. Jetzt hab ich noch etwas Husten, aber das ist ja eine Kleinigkeit.
Trotz des ganzen Themas habe ich mir den ersten Ultraschall nicht entgehen lassen und das kleine Etwas in mir war natürlich ein Spassvogel am 1. April und hat sich mal richtig schön in der Ecke versteckt. Aber es hatte keine Chance das durchzuziehen, denn sein pochendes Herz hat es verraten. Komischerweise war ich danach gar nicht in Tränen aufgelöst oder hab mich in einem Moment der Freude befunden, es war eher ein Zustand der Erleichterung, diesen ersten Schritt geschafft zu haben und alles was noch kommt, kommt eben.
Da der Prof. die Woche nach Ostern Urlaub hat/hatte, war ich am Mittwoch bei seiner Kollegin, die ich sehr mag und da hatte der Terrorzwerg in mir deutlich mehr Lust sich zu zeigen. Er ist zeitgerecht entwickelt und sein Herz schlägt brav vor sich hin.
Ich schreibe übrigens Terrorzwerg, weil sie oder er mich ganz schön auf Trapp hält, denn zu der Erkältung kam noch Übelkeit hinzu und diese hält sich bis heute und ist morgens, mittags, abends und nachts.......ne, nicht ganz, es gibt ein Zeitfenster am Tag von ungefähr 4 Stunden, da ist mir nur flau und mein Körper gibt mir mal die Möglichkeit richtig zu essen, was ich dann auch immer mache und leider dann auch so viel, dass mir dann erst einmal schlecht vom Essen ist :-)
So Sätze wie, dass Übelkeit in der SS ja ein super Zeichen ist, von wegen stabile SS, mag man irgendwann auch nicht mehr hören, denn ganz ehrlich, ich will mich nicht beschweren und wenn ich morgens mal ne Runde über der Kloschüssel hängen würde, würde ich es auch nicht tun, aber den ganzen Tag und teilweise die Nacht sich an der Würggrenze bewegen, ist nicht mehr ganz so toll und ziemlich lebensbeeinträchtigend, denn ich kann nichts mehr planen, weil ich nicht weiß, wie es mir geht. Samstag feiert die Mutter meines lieben Mannes ihren Geburtstag nach und die Familie ist zum Essen eingeladen in einem Restaurant was ich sehr mag. Leider rechne ich fast damit, dass ich einen kurzen Gastauftritt haben werden und nur gratuliere und dann wieder verschwinde. Ich weiß noch nicht, wie ich die Essengerüche in dem Restaurant wegstecke und ob ich dann überhaupt etwas essen kann. Gott sei Dank haben wir die Ausrede mit der Erkältung, so dass ich mich darauf zurückziehen kann, aber toll ist es trotzdem nicht.
Ich liebe das kleine Etwas in mir und ein Stück weit haben ja SS Symptome auch etwas beruhigendes, aber ehrlich gesagt bin ich auch nicht böse, wenn die ersten 12 Wochen rum sind und es mir besser geht.
Naja, ich halte euch auf dem Laufenden was das kleine Etwas in mir noch veranstaltet.
Genießt das wunderbare Wetter und bis bald!

Montag, 23. März 2015

2124

Das war der HCG Wert heute bei der Blutabnahme und alle sind happy! Nächste Woche Mittwoch am 1. April habe ich die weitere Blutabnahme und den ersten Ultraschall. Ich hoffe, es wird kein Aprilscherz :-)
Ansonsten gib es gar nicht viel zu erzählen, mir geht es weitestgehend gut. Ich habe lediglich morgens die ersten 2-3 Stunden zu kämpfen, da ist mir dann doch ziemlich flau, schwindelig und ein bisschen elend, aber nach einer gewissen Zeit geht es dann wieder und ab mittags drehe ich dann richtig auf, wenn auch nicht sehr lang, denn ab 17 Uhr fängt dann das Gähnen wieder an.
Bisher muss ich ja noch kein Utrogest nehmen und ich glaube deswegen schlägt gerade die normale Frühjahrsmüdigkeit mit ein wenig SS Hormonen gepaart zu. Das ist jedoch völlig in der Toleranzzone und gut auszuhalten. Diesen Donnerstag ist dann die Blutabnahme beim Gerinnungsspezialisten zur all 6- Wöchigen Kontrolle und auch die werden sich sicher freuen, dass sie wieder schwanger eintragen dürfen.
Ich bin gespannt, was die Zeit bringt, freue mich weiterhin über jeden Tag den ich schwanger sein darf und versuche auch jeden einzelnen Tag zu genießen, auch wenn es sich noch immer sehr weit weg anfühlt. Das ist jedoch völlig ok für mich und auch ein momentan willkommener Schutz meiner Seele.

Freitag, 20. März 2015

669

Das ist der Wert, der heute Mittag die Sonne hat noch ein Stückchen heller scheinen lassen und das trotz Sonnenfinsternis. Das ist die Höhe meines HCG Wertes an ES+15. Ich bin begeistert und die aus der Klinik war am Telefon völlig aus dem Häuschen. Allerdings wusste ich bereits das ich schwanger bin, denn ich habe Dienstagabend so einen guten Parkplatz vor der Apotheke bekommen und die Sonne hat auch so toll geschienen (was ein Erklärungsversuch), dass ich fest davon überzeugt war, dass muss ein Zeichen sein und ich mache noch genau an dem Abend einen SST. Natürlich musste es sofort sein, nach Betreten der Wohnung und ohne auch nur kurz darüber nachzudenken, dass ich ja erste 1,5 Std. vorher auf der Toilette war und man nicht wirklich von einem konzentrierten Urin sprechen konnte. Egal, ich schlief nachts bereits unruhig und wollte einfach Gewissheit haben, so dass ich wieder durchschlafen konnte. Und was soll ich sagen, es zeigten sich zwei Striche, so dass der Termin heute eigentlich nur noch der Bestätigung diente.
Ich freue mich natürlich und ganz besonders über diesen tollen hohen Wert, aber aufgrund meiner Vorgeschichte schwebt selbstverständlich eine Wolke des Selbstschutzes über mir. Ich hoffe drauf, dass alles gut geht und natürlich möchte ich auch fest dran glauben, aber das einzige was ich zur Zeit sagen kann ist, dass ich mich jetzt gerade im Hier und Jetzt über das Eintreten der SS freue und es zeigt, dass wir es noch schaffen mich schwanger zu bekommen und das macht mich glücklich und alles was morgen passiert, passiert und dem stelle ich mich dann zum gegebenen Zeitpunkt. Es ist nicht so, dass ich nicht in die Zukunft schauen möchte, selbstverständlich tue ich das und genau deswegen weiß ich auch schon, dass der ET der 26.11. voraussichtlich sein wird, aber es ist nicht so, dass ich das Gefühl habe, dass ich gerade vor Glück schwebe........ne,ne, ich stehe ziemlich fest auf dem Boden und ich finde es fühlt sich genau so gut an.